Entstehung FireCAN

Die Idee zu FireCAN im Jahr 2006

Die Anfänge von FireCAN gehen auf das Jahr 2006 zurück. Schon zuvor wurden von den führenden Aufbau-Herstellern eigene, proprietäre CAN-Bus-Protokolle eingesetzt.

Motivation

CAN-Bus-Systeme sind preiswert, funktionieren sehr stabil und haben sich daher auch viele Einsatzgebiete außerhalb der Automobilindustrie erobert.

Da es einige Komponenten in Feuerwehrfahrzeugen gibt, die von nahezu allen Herstellern zugekauft werden, lag es nahe, für diese Komponenten eine gemeinsame Spezifikation zum Datenaustausch festzulegen.

Der Aufwand für die Aufbau-Hersteller und die Zulieferer der Komponenten reduzierte sich, da der gemeinsame Standard individuelle Einzelentwicklungen überflüssig macht und damit natürlich auch Kosten spart.

Daneben wurde das Ziel verfolgt, für Maschinisten den Bedienkomfort zu verbessern und erweiterte Diagnosemöglichkeiten bereitzustellen.

Diese Verbesserung ist insbesondere für Feuerwehren mit größerem Fuhrpark und eigener Werkstatt sehr interessant.

Die Entwicklung 2006 bis 2010

FireCAN wurde zunächst zwischen den führenden Aufbau- und Komponenten-Herstellern abgestimmt. Vorlage war hierbei unter anderem der Protokollansatz des weitverbreiteten Industriestandards CANopen. Es wurde hier allerdings nur ein Teil übernommen, so dass FireCAN nicht zu 100% kompatibel ist zu CANopen.

Außerdem wurden die Leitungen, Stecker und Pinbelegung vereinheitlicht, so dass tatsächlich die Komponenten untereinander relativ leicht ausgetauscht werden können. Bezüglich der Busphysik, also Signalpegeln usw. gibt es keinen Unterschied zu anderen gängigen CAN-Bus-Systemen.

Präsentation zur INTERSCHUTZ 2010

Auf der INTERSCHUTZ 2010 wurde FireCAN erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Es wurden zahlreiche Fahrzeuge und Komponenten mit dieser neuen Technik ausgestellt.

Nebenstehend das Titelblatt der gemeinsamen Broschüre zur INTERSCHUTZ 2010.

Zum damaligen Zeitpunkt waren folgende Komponenten verfügbar:

  • Kennsignaleinheit
  • Seilwinde
  • Stromerzeuger
  • Lichtmast
  • Ladegeräte

… und weitere Entwicklung

Anschließend ging die Entwicklung ungebremst weiter und es wurden dem neuen Standard weitere Komponenten hinzugefügt. Die weitere Entwicklung wird seit 2014 unter dem Dach des Deutschen Instituts für Normung (DIN) fortgeführt.

Das Ergebnis ist die zwischenzeitlich mehrmals erweiterte DIN 14700.